Windows XP durch Linux ersetzen | Einführung

Wer 2014 umsteigen möchte, der bekommt hier eine kleine Einführung. Ich selbst bin vor knapp einem Jahr zu Ubuntu gewechselt, nutze momentan Linux Mint 16 und werde hier auch bleiben. Bei mir war es Windows 8, was mich zu Linux gebracht hat und das obwohl ich mit Windows 7 zufrieden war. Im ersten Moment macht das für wenige Sinn aber weiter unten komme ich noch einmal darauf zurück!
2014 ist ein Jahr, wo mehrere umsteigen sollten, weil es für Windows XP keinen Support mehr geben wird. Das sage nicht ich, sondern Microsoft selbst und hier spielt es keine Rolle ob Privatperson oder Firma. Ihr werdet nicht gefragt, ob Ihr umsteigen möchten, Ihr müsst es tun, weil es für Windows XP keine Updates mehr geben wird und somit Ihr System nicht mehr sicher sein wird. Somit bleiben Ihnen drei Optionen:
1. Neues Windows und neue Programme kaufen
2. Die Zeit nutzen und Linux neben Windows installieren, um es zu testen (Anleitung)
3. Windows XP drauf lassen auch wenn viele ins System gelangen können

Beginnen wir mit Linux selbst! Der größte Fehler wird gleich zu Beginn gemacht. Die Meisten, die sich kaum bis gar nicht auskennen, die probieren es mit Ubuntu, weil das immer wieder von den Medien erwähnt wird. Die Portale, die darüber berichten, berichten nur sehr kurz darüber, weil diese sich selbst kaum bis gar nicht auskennen. Solltet Ihr euch fragen, wieso kaum bis gar nicht darüber berichtet wird, dann liegt es einfach am Interesse. Themen, welche nicht so interessant sind, wie Linux, die werden lieber durch Android oder Windows ersetzt, da die Meisten dieses System besitzen. So gibt es mehr Aufrufe und diese bringen mehr Einahmen. Aus diesem Grund berichten viele meist über Ubuntu, da die denken, dass das noch am meisten Verbreitet ist, dabei stimmt das schon lange nicht mehr, nur wissen die das nicht ;)
Hier am Beispiel mal erklärt, was ich damit sagen möchte:
So sah das alte Ubuntu aus. Damit kommen die Meisten sofort zurecht aber wer sich 2014 Ubuntu herunterläd, der bekommt nach der Installation dieses Bild:
Dies ist etwas "ganz neues" und sehr ungewohnt, auch für viele, die zu Beginn Ubuntu genutzt haben.
Vergleichen wir jetzt alle drei Bilder, dann könnte ich wetten, dass das letzte Bild für euch die erste Wahl wäre. Dies wäre Linux Mint 16! Im Kern ist das auch ein Ubuntu, doch es ist anders aufgebaut und momentan das beliebteste Linux. Eigenen Dateien, Arbeitsplatz/Computer, Start, usw. usf. würdet Ihr hier finden, ohne das es euch jemand erklären müsste und genau aus diesem Grund steigen viele mit diesem Linux ein bzw. um. Es gibt trotzdem noch weitere Linux-Distrubutionen, die sich meist von der Optik unterscheiden:
Elementary OS, auch ein Ubuntu, welches wieder ganz anders aussieht aber im Kern das selbe ist.
Wer mehr wissen will, der schaut bitte hier.

Programme/Software wären der nächste Punkt
Gleich nach der Installation erhalten Sie ein vollwertiges Betriebssystem. Brennprogramm, Office-Suite, usw. usf. sind von Werk aus installiert. Bei anderen Punkten erhalten wir Programme, die uns nicht neu sein werden. Anstelle vom Internet Explorer erhalten wir Firefox. Wollen Sie etwas anderes installieren, dann ist es wie beim Smartphone sehr einfach:
Hätten Ihr Probleme, den VLC Media-Player hier zu installieren? Ich denke nicht.
Wenn Ihr mehr wissen möchten, dann schauen Sie sich bitte diesen Beitrag dazu an. Dort wird es erklärt, wie Programme installiert/deinstalliert werden können. Es gebe noch einen weiteren Weg, welcher noch leichter wäre aber so tief wollen wir uns in das Thema gar nicht einarbeiten.

Ich habe mir  einfach mal die Download-Charts der Windows-User angeschaut:
1. Firefox (vorinstalliert)
2. AntiVir (nicht nötigt)
3. Youtube to MP3 (gibt es nicht)
4. CCleaner (nicht nötig)
5. Adobe Flash Player (gibt es)
6. VLC Media Player (vorinstalliert)
7. Skype (gibt es)
8. Adobe Reader (gibt es)
9. OpenOffice (gibt es)
10. VLC Media Player 64-bit (gibt es)
11. CDBurnerXP (gibt es nicht)
12. Google Chrome (gibt es)
13. WinRAR 64-bit (gibt es nicht)
14. WinRAR 32-bit (gibt es nicht)
15. Deamon Tools Lite (gibt es nicht)
16. Free Youtube Download (gibt es nicht)
17. Gratis-Magazin: Geld verdienen im Internet
18. GIMP (gibt es)
19. PDFCreator (gibt es)
20. CyberGhost VPN (nicht nötig)

Von 20 Programmen gibt es 11 für Linux, 3 sind nicht nötig und 6 gibt es nicht (eigentlich 4, da 2 doppelt sind). Die 4 Programme, die übrig bleiben sind auch nicht nötig, da Ihr mit Brasero ein bessres CDBurnerXP bekommt aber darum geht es mir hier nicht! Ich will euch damit nur zeigen, wie klein der Unterschied zu Windows ist, da die beliebten Programme meist von Werk aus unter Linux laufen. Andere, wie AntiVir sind erst gar nicht nötig. Das Meiste wäre für euch gar nicht neu und darum geht es mir! Ich erstelle momentan eine Liste, mit einer Software-Übersicht für Linux. Diese könnt Ihr euch schon einmal hier anschauen. Installieren Sie ein Programm, dann bekommen Sie genau dieses Programm und nicht noch zusätzliche Software oder Suchmaschinen im Browser, welche Sie gar nicht haben wollen.

Kommen wir zu einem Nachteil bzw. einer Warnung, wo Sie mit Linux nicht glücklich werden könnten. Wer spezielle Software benötigt, der könnte Pech haben, da vieles unter Linux erst gar nicht unterstützt wird. Dies liegt nicht an Linux sondern am Hersteller selbst, der sich denkt "Linux nutzen die wenigsten, daher machen wir uns die Arbeit erst gar nicht". Hier kommt dann die Marktmacht von Microsoft hinzu, da Sie ein PC direkt mit Windows kaufen. Wer denkt, es sei kostenlos, der sollte mal den selben PC im Internet ohne Windows suchen und sich dann fragen wieso der teilweise 100 Euro günstiger ist.
Andere Hersteller, wie Microsoft selbst, die wollen Ihre Programme erst gar nicht auf einem anderen System sehen. Das beste Beispiel dafür wäre Microsoft Office. Aber selbst dafür gibt es Lösungen, um es unter Linux zum laufen zu bringen:
Hier müssten Sie mit Emulatoren arbeiten, was viele nicht wollen. Für die Meisten Anwender gibt es Alternativen, welche völlig aussreichen (das erkennt Ihr alleine an den Download-Charts, wo OpenOffice Platz 9 belegt).
So würde das bei Linux aussehen (LibreOffice). Dieses kostet Sie nichts und kann fast alles, was Microsoft Office kann. Es gebe jetzt Alternativen, wie Kingsoft Office
Dieses hat Office 2013 als Vorbild und nutzen Sie MS Office in der neusten Version, dann wundern Sie sich im ersten Moment, wie ähnlich das ganze ist.

Bei der Hardware müsst Ihr euch 2014 so gut wie keine Sorgen mehr machen, nur dürft Ihr das nicht mit einem Linux aus 2010 vergleichen. Wer zum Beipiel keinen Ton bekommt, der denkt sich im ersten Moment "Treiber für Soundkarte installieren" dabei ist das unter Linux nicht notwendig.
Ihr müsstet nur das richtige Ausgabegerät wählen und schon gebe es keinerlei Probleme. Viele werden erst einmal Treiber suchen und nach kurzer Zeit aufgeben. Linux bekommt hier meist keine Chance, da viele direkt am ersten Tag Linux so bedienen möchten, wie Sie es bei Windows gewohnt sind, dabei vergessen, wie lange Sie gebraucht haben um Windows so nutzen zu können.

Machen wir mal mit ein paar Beispielen weiter. Am besten Dingen, welche die Meisten oft tun:
Dateien entpacken zum Beispiel. Unter Windows sucht Ihr WinRar, welches eine Testversion ist, nach 30 Tagen Geld kosten würde und unter Linux? Von Werk aus einfach per Rechtsklick "Hier entpacken"
Laden wir uns ein Image (.ISO-Datei) herunter, dann werden auch alle möglichen Funktionen angezeigt. Erstellen Sie unter Windows einen bootfähigen USB-Stick, dann brauchen Sie zusätzliche Software und eine Anleitung, hier einfach Rechtsklick -> Bootfähigen USB-Stick erstellen -> Laufwerk auswählen -> OK.
Wollen Sie es brennen? Öffnen mit Brasero und unter Windows wäre es erst einmal ein Brennprogramm besorgen, damit Windows überhaupt erkennt, um was es sich handelt.
Nero gebe es nicht, von Werk aus wäre es Brasero. Ich glaube nicht, dass das jemanden irgendwelche Probleme breiten würde, damit eine CD/DVD zu brennen.
Auch beim Media Player wird es kaum Probleme geben, im Gegenteil. Vieles ist oft einfacher aber weil Ihr es nicht kennt, könnt Ihr es nicht vergleichen.


Kommen wir zum letzten Punkt, welcher noch einmal zeigt, wie einfach das ganze ist, wenn der Wille da ist. Meine kleine Schwester nutzt Ubuntu schon seit mehreren Jahren. Sie ist erst vor kurzem 16 geworden und kennt den Unterschied zwischen Windows und Linux nicht aber von Tag 1 wurde dort Linux/Ubuntu installiert. Keine Viren, ein System, welches nach zwei Jahren noch so läuft wie am ersten Tag und kostenlos ist. Der Rechner ist älter aber für etwas Youtube und Facebook reicht das völlig aus. Neue Hardware ist nicht nötig und somit gibt es dort keine Probleme oder zusätzliche kosten! Zusätzliche Treiber waren auch nicht nötig, da von Werk aus alles erkannt wurde und lief. Habe nur noch einen Drucker installiert (hier ein Beispiel dafür) und das war es.
Für Referate musste ich Ihr mein Notebook mitgeben, da in der Schule nur Microsoft Office erlaubt war, was auch den Klassenlehrer nicht gefallen hat aber so im Vertrag mit der Firma drin stand. Wir durfte OpenOffice oder LibreOffice nicht installieren, konnten aber unseren "PC" mitbringen und somit die Sperre umgehen.

Sie müssen selbst schauen, ob Linux etwas für Sie ist. Sind Sie an Programme gebunden, welche es nur für Windows gibt, dann haben Sie keine Wahl. Die wenigsten User benötigen aber einen Rechner, da ein Android-Tablet schon die meisten Aufgaben übernehmen kann. Viele schreiben oder brennen nur CD/DVD's mit dem Rechner. Wer Filme schauen möchte, der könnte unter Linux auch XBMC installieren.
Damit würde dann auch ein Blu-Ray-Player wegfallen.

Aus diesem Grund empfehle ich Linux Mint 16 (Installationsanleitung), welches es ab Mai 2014 in der Version 17 geben wird. Diese wird eine LTS-Version sein und somit 5 Jahre Unterstützungszeitraum erhalten. Für alles weitere einfach die Blogsuche verwenden oder hier schauen.
Bei Fragen gerne per Mail oder unter diesem Beitrag.